The social equality of Nature-based Solutions to urban heat stress

In Zukunft wird es immer wichtiger, mit extremen Wetterereignissen wie beispielsweise Hitze umzugehen. Deshalb sind Klimawandelanpassungsstrategien, die naturbasierte Lösungen (NbS) mit einbeziehen, von besonderer Bedeutung. Bisherige Klimaanpassungsstrategien berücksichtigen jedoch gesellschaftlichen Aspekte, wie soziale Ungleichheit, unzureichend. Dies kann dazu führen, dass die Umsetzung von NbS soziale Ungleichheiten innerhalb einer Stadt noch weiter verschärft. NbS können beispielsweise Gentrifizierungsprozesse auslösen, d.h. die Verdrängung und Ausgrenzung von Randgruppen aus ihrer Nachbarschaft durch steigende Immobilienpreise. Die Berücksichtigung sozialer Auswirkungen stellt in der Klimaanpassungspolitik eine große Herausforderung dar, da Klimapolitik in der Regel unabhängig von Sozialpolitik behandelt wird. Unser Forschungsprojekt bewertet die Risiken einer möglichen Verdrängung von Randgruppen durch eine verstärkte Begrünung am Beispiel der Stadt Wien. Darüber hinaus entwickelt das Projekt eine weltweit anwendbare Entscheidungsfindungsmethode, die eine sozial gerechte Klimaanpassung in Städten sicherstellt. Die Entscheidungsfindungsmethode besteht aus drei aufeinanderfolgenden Phasen: 1) Bewertung des Klimarisikos, 2) Analyse der Anpassungsoptionen und 3) Analyse der (sozialen) Auswirkungen. Am Beispiel der Stadt Wien und NbS wird gezeigt, wie Klimaanpassungspolitik mit Sozialpolitik integriert werden kann, um ein sozial gerechtes städtisches Hitzerisikomanagement zu erreichen, vor allem durch das gleichzeitige Vorhandensein eines starken gemeinnützigen Wohnungssektors. Wir zeigen, dass eine verstärkte Politikkoordination notwendig ist, um eine sozial gerechte Anpassungsstrategie an den Klimawandel zu erreichen.